Wilmsen ist für die ÖVP-Gänserndorf im Verhandlungsteam bezüglich des Zubringers tätig. Grundlage für diese Verhandlungen ist der Gemeinderatsbeschluss vom 3. Mai 2010, wonach Neuverhandlungen unter Einbeziehung von Vertretern aller Fraktionen durchzuführen sind. „Vor längerer Zeit fand im Lokal ‚Laterndl’, in Gänserndorf-Süd, eine Präsentation möglicher Zubringervarianten statt“, erklärt die VP-Gemeinderätin. „Ich bin bis heute verwundert, dass die Wortmeldung einer einzigen Person bei dieser Präsentation ausreichte, dass plötzlich eine Variante A2 ins Spiel kam.“
Diese A2-Variante, die von der SPÖ bevorzugt wird, soll in einer Entfernung von 70 bis 80 Metern neben der Siebenbrunnerstraße (L9) errichtet werden. Zusätzlich soll ein Lärmschutzwall von fünf Meter Höhe aufgeschüttet werden. „Diese Variante wird von den betroffenen Anrainern ganz entschieden abgelehnt“, so Wilmsen.
In Zusammenhang mit dem Zubringer zur S8 tauchten dann immer wieder Zahlen über die Lärmbelastung im Bereich der Siebenbrunnerstraße auf. „Um die tatsächliche Belastung festzustellen, hat die ÖVP-Gänserndorf ein High-Tech-Gerät erworben und die Lärmmessungen durchgeführt“, sagt VP-Stadtrat Rene Lobner. Die Messergebnisse wurden auf der Webseite der ÖVP-Gänserndorf, www.oevp-gaenserndorf.at, veröffentlicht.
2009 forderte die ÖVP-Gänserndorf schließlich eine Bürgerbefragung. Ziel war es, die Bürgerinnen und Bürger von Gänserndorf in die Entscheidung über die Zubringervariante einzubinden. Die SPÖ hat diese Forderung aber abgelehnt. „Daraufhin hat die ÖVP-Gänserndorf selbst eine Befragung durchgeführt“, stellt der VP-Stadtrat fest. „193 ausgefüllte Fragebogen wurden an die ÖVP-Gänserndorf zurückgeschickt. Jeder hat mit seinem Namen und seiner Adresse persönlich Stellung bezogen. Offen und ehrlich. Eine klare Mehrheit hat sich für die Variante B 2 ausgesprochen“, so Lobner. „Diese Meinung muss von uns Kommunalpolitikern respektiert werden. Daher haben wir am 6. Juli 2009 im Sinne der Bürgerinnen und Bürger im Gemeinderat beantragt, die Variante B 2 auszuwählen. Leider wurde dieser Antrag mit der damaligen SPÖ-Mehrheit abgelehnt.“
Wilmsen und Lobner betonen, dass der Gemeinderatsbeschluss vom 3. Mai 2010 nun die Möglichkeit zu neuen Verhandlungen bietet. „Leider haben die Entscheidungsträger der Gemeinde bis heute sehr viel Zeit ungenützt verstreichen lassen. Das jetzige Verhandlungsteam steht dadurch natürlich unter einem gewissen Zeitdruck“, so die beiden VP-Gemeindevertreter. „Wir werden aber dennoch alles in unserer Kraft stehende unternehmen, um der für die Bürgerinnen und Bürger besten Zubringervariante zum Durchbruch zu verhelfen.“