Pawlik weist darauf hin, dass Kinder und Jugendliche es heute schwer haben, abseits von Vereinsstrukturen, einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgehen zu können. „Die Gemeinde bietet diesbezüglich nur wenige bis gar keine attraktiven Angebote“, so die VP-Gemeinderätin. „2010 wurde nicht einmal das spärliche Budget von rund 5.000 Euro für den Erhalt der Kinderspielplätze ausgeschöpft. Gerade einmal ein zehntel davon wurde aufgewendet. Die Gemeinde hat hier eindeutig am falschen Ort gespart.“ Seitens der Gemeinde geht man sehr oft davon aus, dass Jugendliche nur Zerstörer sind und es deshalb Geldverschwendung wäre, in Kinderspielplätze zu investieren. Pawlik findet diese Aussagen unerhört: „Damit werden pauschal alle Kinder und Jugendlichen in einen Topf geworfen. Noch schlimmer ist aber, dass Mütter und ihre Kleinkinder durch die Nichtinstandsetzung der Kinderspielplätze, im wahrsten Sinn des Wortes, bestraft werden.“ Beim Kinderspielplatz in der Waldheimstraße gibt es keine adäquaten Spielgeräte, die „Fußballtore“, die keine Netze mehr haben, sind gefährlich verrostet und das Gestrüpp, das rundherum wuchert ist mit Dornen versehen. Als Sitzgelegenheit befindet sich hier lediglich eine Bank. „Ein Kinderspielplatz soll nicht nur einen gewissen Unterhaltungswert für Kinder bieten, sondern auch einen Kommunikationsfaktor für die Eltern sein“, sagt die Familien- und Jugendsprecherin. „Selbst wenn angedacht ist, das eine oder andere zu verbessern, so handelt es sich hier leider wiederum nur um ein Flickwerk.“ Die Gemeinderätin weist auch darauf hin, dass es seit langem eine Forderung der ÖVP ist, beim Spielplatz in der Rosengasse eine Wasserspielstelle zu errichten. „Dieses Ansinnen soll jetzt endlich umgesetzt werden. Wichtig ist aber auch, dass alle Spielplätze mit Beschattungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Bäumen oder Carports, ausgestattet werden. Außerdem sollen alle Mistkübel mit Deckel versehen werden, um Wespen fern zu halten.“ Der Spielplatz neben der Emmauskirche, der sehr häufig von Jugendgruppen frequentiert wird, lädt ebenfalls nur wenig zum Verweilen ein. Um die Gesamtsituation zu verbessern, trafen sich Pawlik und Stadtrat Rene Lobner mit Jugendlichen in Gänserndorf-Süd. Die Jugendlichen hatten zahlreiche Ideen und Anregungen, wie man den Platz bei der Emmauskirche besser gestalten könnte. „Die Jugendlichen haben es sich verdient, ernst genommen zu werden“, so Pawlik. „Ihre Argumente sind nicht nur gut durchdacht, sondern auch berechtigt.“ Die ÖVP-Gänserndorf wird deshalb im Gemeinderat einen Antrag für die Gänserndorfer Kinder und Jugendlichen stellen. „Wir möchten einen Ausbau und eine Verschönerung des Kinderspielplatzes in der Waldheimstraße mit kindergerechten Geräten“, fordert die VP-Gemeinderätin. „Außerdem wollen wir den Aus- beziehungsweise Umbau des Platzes neben der Emmauskirche zu einem Jugendspielplatz, der die von uns gesammelten Anregungen und Wünsche der Jugendlichen umsetzt.“ Das Ziel von Pawlik ist, den Platz zur Gänze attraktiver zu machen, sowohl was das Angebot, als auch was die Sicherheit der Jugendlichen anbelangt. Für diese Umsetzung ist auch die Zusammenarbeit der Streetworker von Goostav mit den Jugendlichen und Gemeindevertretern wünschenswert. „Die Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft“, betont Claudia Pawlik. „Bei ihnen darf auf keinen Fall der Sparstift angesetzt werden.“
Mangel an Kinderspielplätzen in Gänserndorf-Süd
„In Gänserndorf-Süd mangelt es an Kinderspielplätzen und Plätzen für Jugendliche“, sagt die Familien- und Jugendsprecherin der ÖVP-Gänserndorf Gemeinderätin Claudia Pawlik. „Und der in der Waldheimstraße vorhandene Kinderspielplatz entbehrt jeglicher Wohlfühlatmosphäre.“
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