Derzeit ordinieren in Gänserndorf drei Allgemeinmediziner mit Kassenverträgen. Einer davon wird seine Praxis niederlegen. Wie aus zuverlässiger Quelle bekannt wurde, hat nun auch jene Ärztin, die ab 1. Juli - laut Bürgermeister - in Gänserndorf-Süd hätte ordinieren sollen, das Handtuch geworfen, nicht zuletzt aufgrund der mangelnden Unterstützung durch Michl. Das bedeutet, dass für mehr als 10.000 Bürgerinnen und Bürger schlussendlich nur zwei Allgemeinmediziner zur Verfügung stehen werden.
„Die SPÖ Gänserndorf nimmt für sich zwar in Anspruch die vierte Planstelle nach Gänserndorf-Süd gebracht zu haben, auf begleitende Maßnahmen hat sie aber offensichtlich vergessen“, sagen die ÖVP-Stadträte Christine Beck und René Lobner. „In der langen Vorlaufzeit wurden keine geeigneten Ordinationsräumlichkeiten in Gänserndorf-Süd geschaffen.“
Für Lobner ist die Pressemeldung des Bürgermeisters grundsätzlich befremdend. „Wo die Ordination Platz finden soll, weiß keiner. Seitens der Gemeinde wurden nämlich keine brauchbaren unterstützenden Hilfestellungen für die Errichtung einer Ordination getätigt, um den Zeitplan bis 1. Juli 2011 überhaupt einhalten zu können.“
„Die Stärken des Bürgermeisters liegen offensichtlich eher in purem Populismus und nicht in durchdachten und umsetzungstauglichen Konzepten“, stellt VP-Stadträtin Beck fest. „Wie sonst ist zu erklären, dass er innerhalb kürzester Zeit mit drei nicht durchdachten beziehungsweise nicht fundierten Projekten, wie der Schließung des Hallenbades, dem Bau einer Veranstaltungshalle in der Gärtnergasse und einer Ärztin ab 1. Juli 2011 in Gänserndorf Süd via Medien an die Öffentlichkeit gegangen ist.“
Lobner und Beck: „Diese Art von Politik haben sich die Gänserndorferinnen und Gänserndorfer nicht verdient. Es sind endlich sinnvolle, gut durchdachte und geplante Projekt notwendig, und keine Luftblasen.“